Transhimalaya heisst das eisige Projekt, an das ich mich mit Martin und Thomas im Februar wage. Mit dem Bike, zu Fuss und auf Skis durch das Himalaya-Gebirge und das mitten im Winter: Dies bedeutet über 500 Kilometer bei bis zu minus 30 Grad.
Damit ich mich auf dem Bike überhaupt durch den verschneiten Himalaya fortbewegen kann, musste ich mir eine Strecke mit einem harten Untergrund suchen. Gefunden habe ich sie auf dem gefrorenen Zanskar-Fluss. Diese Eisschlucht liegt wie ein 200 Kilometer langer Keil zwischen hohen Bergen im Himalaya. Für mich ist die Durchquerung des höchsten Gebirges der Welt das achte Himalaya-Abenteuer innert sieben Jahren. Im Oktober 2011 stellte ich im indischen Himalaya mit 6175 Metern den aktuellen Höhenweltrekord auf dem Mountain-Bike auf. Das Projekt Transhimalaya packen wir Dreierteam an.
Der Outdoor-Fotograf und Filmer Martin war schon 2009 bis 2012 dabei; neu gehört der angehende Bergführer Thomas Wäspe, ein Bündner, dazu. Wir drei ergänzen uns in unseren Stärken. Ich als Mountainbiker bin der erste, der dieses unberechenbare Abenteuer packt. Das Tragverhalten des Eises, die extremen Temperaturen, der Halt der Reifen: Das sind einige der vielen Faktoren, die wir hier in der Schweiz trotz Tests in Kältekammern und auf Eisfeldern nur schwer abschätzen. Es wird bestimmt spannend. Zu Fuss geht es danach weiter Richtung Süden in das abgeschiedene Zanskar-Tal. Im Winter ist dieser Flecken Erde nur auf dem gefährlichen Weg über den gefrorenen Fluss erreichbar. Wir sind dabei auf die Hilfe von Einheimischen angewiesen. Unser Freund Tundup wird uns auf einem grossen Teil der Reise begleiten. Er kennt die heiklen Stellen und ist unsere Verbindung zur lokalen Bevölkerung. Dieser Kontakt kann für uns lebenswichtig sein.
Martin dokumentiert die Expedition. Aus seinen Bildern soll später ein Outdoor-Film entstehen. Die letzte und längste Etappe führt mit Tourenskis über 5000er-Pässe. Während mehr als zwei Wochen fernab der Zivilisation ist dies der gefährlichste Teil der Expedition. Hier übernimmt Thömi die Führung. Er hat die Strecke im Sommer zu Fuss erkundet, um das Risiko von Lawinen besser einschätzen zu können. Wie sich die Schneeverhältnisse aber im Februar präsentieren, wissen wir natürlich noch nicht. Claude Balsiger Die Bilder zeigen Claude Balsiger beim Eistraining an der Sihl vor einem Jahr und vor einigen Wochen beim Testen des Zelts, das er in den Himalaya mitnehmen wird.
2 Antworten
Martin Blaser
Irgendwie dann gesucht und banal..
Edgar
hallo, wollte nur eure videos anschauen. danke!